1. Grundlagen zur Infrarotheizung

1.1. Funktionsweise

Bei einer Infrarotheizung handelt es sich um eine elektrische Heizung, die auf Strahlungswärme basiert und daher eine besonders angenehme Direktwärme erzeugt ­– ähnlich wie die Sonne. Sie trägt daher auch den Namen Wärmewellenheizung oder Strahlungsheizung.

Die Funktionsweise ist gleichzeitig auch der wesentliche Unterschied zu einem konventionellen Heizsystem. Bei der Infrarotheizung wird nicht die Luft im Raum, sondern die Raumhülle erwärmt. Das bedeutet, dass die Gegenstände, die Wände und der Boden über die gleichmäßig abgehende Strahlungswärme aufgewärmt werden und so ein besonders angenehmes Raumklima erzeugen. Die Wärme wird also an die umgebenden Flächen kontinuierlich abgegeben und bewegt sich nicht, wie bei einer Konvektionsheizung, durch die Raumluft.

1.2. Infrarotheizung und Gesundheit

Eine Infrarotheizung und besonders die von dieser Heizung ausgehenden Strahlungswärme ist für den Menschen völlig ungefährlich. Infrarotstrahlung ist etwas ganz Natürliches und die Sonne sendet diese Strahlung ebenfalls Tag für Tag aus. Eine Infrarotheizung wärmt also so angenehm wie eine kleine Sonne.

Im Gegensatz zu der auf Dauer schädlichen UV-Strahlung weist die Infrarotstrahlung eine hohe Wellenlänge auf und ist somit sehr energiearm.  Die Infrarotheizung baut durch den elektrischen Betrieb zwar ein elektromagnetisches Feld auf, wie alle Elektrogeräte, allerdings ist dieses bei den modernen Geräten äußerst gering und hat keine Auswirkungen auf das menschliche Befinden.

Um den gesundheitlichen Aspekt muss man sich bei dieser angenehmen Wärme also keine Gedanken machen. Ganz im Gegenteil: Aufgrund der Funktionsweise - anstelle der Raumluft wird die Raumhülle erwärmt - kommt es zu keiner Luftverwirbelung und diese Wärmewellenheizung ist daher optimal für Allergiker geeignet.

1.3. Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung

Um den Einbau einer Infrarotheizung abwiegen zu können, haben wir nachfolgend die wichtigsten Vor- und Nachteile dieser Heizungsart dargestellt. Es lässt sich sagen, dass der entscheidende Vorteil dieser Infrarotheizung die angenehme Wärmeentwicklung, kombiniert mit einer großen Designvielfalt, ist.

Vorteile Nachteile
Angenehme Wärmeentwicklung, da die Gegenstände und die Raumhülle anstelle der Luft erwärmt werden Ungeeignet als Hauptheizung in älteren Gebäuden mit einem hohen Heizbedarf, da ein bestimmter Dämmstandard vorhanden sein sollte.
Große Designvielfalt der Heizungen, wie zum Beispiel versteckt in Spiegeln, Leuchten oder Bildern  
Geringer Platzbedarf aufgrund der schmalen Größe der Heizelemente  
Geringe Anschaffungskosten und niedrige Betriebskosten  
Besonders geeignet für Allergiker  
Keine thermisch bedingte Schimmelbildung, aufgrund der gleichmäßigen Raumerwärmung und der Erwärmung der Wände  
Geringe Aufheizzeit des Raumes  
Wartungsfrei – keine Wartungskosten  
Einfache Montage, da lediglich ein Stromanschluss benötigt wird  
Kaum gesetzliche Auflagen, lediglich die Ökodesign-Richtlinie  
Wenn der Strom selbst produziert wird (PV-Anlage), kann man Selbstversorger werden und ist unabhängig von Stromtarifen. Es fallen keine Betriebskosten für die Infrarotheizung an  
Förderung durch die KfW als Hauptheizung  

Tabelle 1: Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung

1.4. Hauptheizung oder Zusatzheizung

Infrarotheizungen können sowohl als Hauptheizung als auch Zusatzheizung eingesetzt werden. Den größten Nutzen einer Infrarotheizung erzielt man als Hauptheizung vor allem in modernen Wohn- und Bürogebäuden, da diese einen besonders hohen Dämmstandard haben. Die Betriebskosten werden hier, dank des geringen Heizbedarf, niedrig gehalten.

Aber auch in bereits bestehenden Häusern lohnt sich eine Infrarotheizung oftmals als Zusatzheizung in einzelnen Räumen. Hier kommt es auf die jährliche Nutzungsdauer der Heizung an. Ideale Räumlichkeiten für eine Infrarotheizung sind beispielsweise das Badezimmer, das Gästezimmer, der Wintergarten aber auch der Partykeller. Die Nutzungsdauer der Heizung ist in diesen Räumen meistens sehr gering und dank der kurzen Aufheizzeit der Infrarotheizung kommt es schnell zu einer angenehmen Wärme im Raum, ohne hohe Kosten zu verursachen.

Man kann sagen, dass eine Infrarotheizung attraktiver wird, je niedriger der Heizbedarf ist. Dies ist unter anderem bei Passivhäusern, Niedrigenergiehäusern oder KfW-Effizienzhäusern  der Fall. Noch dazu gehen die Heizkosten auf null zu, wenn man seinen Strom mit der eigenen Photovoltaikanlage erwirtschaftet. Man hat dann keine laufenden Betriebskosten der Infrarotheizung mehr.

1.5. Kombination mit einer Photovoltaikanlage

Kombiniert man eine Infrarotheizung mit einer Photovoltaikanlage, wird man unabhängig von Energieversorgern. Man ist autark - also Selbstversorger.

Der große Vorteil hierbei ist, dass man seinen Strom selbst erzeugt und diesen für die Infrarotheizung nutzen kann. Man hat also keine laufenden Betriebskosten für die Infrarotheizung. Die Kosten belaufen sich als nur noch auf die Anschaffungskosten.

Stromerzeugung und Stromverbrauch passen allerdings oftmals zeitlich nicht zusammen. Die Photovoltaikanlage produziert den meisten Strom tagsüber und der meiste Verbrauch erfolgt am Abend. Mit einer Sonnen-Batterie ist dieses Problem allerdings schnell gelöst. Sie speichert den Strom, der zum Zeitpunkt der Erzeugung nicht verbraucht wird und stellt ihn dann zur Verfügung wenn er wirklich benötigt wird. Das ganze Jahr kann man also seinen eigenen Strom nutzen und hat keine Stromkosten mehr. Wird sogar mehr Strom erzeugt als man für seinen eigenen Haushalt benötigt, so kann man den Strom veräußern und Gewinne erzielen.

1.6. Steuerung

Genau wie bei einer konventionellen Heizung erfolgt die Steuerung der Infrarotheizung über ein Thermostat (Weitere Informationen bei 5.8 Thermostat). Dieser misst die Raumtemperatur und sobald eine Abweichung zur gewünschten Solltemperatur besteht, schaltet sich die Infrarotheizungvon selbst ein. Sobald die Solltemperatur erreicht wird, schaltet sich die Heizung automatisch wieder ab. Die Strahlungszufuhr erfolgt also nur so lange, bis der Raum die gewünschte Temperatur erreicht hat. Es gibt dementsprechend keine unnötige Energieverschwendung.

Die Solltemperatur kann sowohl am Thermostat selbst als auch über eine Smart-Home-Anwendung oder das Smartphone eingestellt werden.


2. Einsatzgebiete

2.1. Innenbereich

2.1.1. Küche

In der Küche können Infrarotheizungen ideal eingesetzt werden und liefern so eine angenehme Wärme. Aufgrund der vielfältigen Designmöglichkeiten lässt sich die Heizung optimal ins Gesamtbild eingliedern. Es ist zum Beispiel möglich sich eine Infrarotheizung mit Tafeloberfläche in die Küche zu installieren. Hier können kleine Nachrichten an die Familie oder auch die Einkaufsliste mit Kreide oder Magneten festgehalten werden. Die Küche - oft das Herzstück des Hauses - wird so noch einmal persönlicher und man hält sich, dank der angenehmen Raumtemperatur, wirklich gerne hier auf.

2.1.2. Wohnzimmer

Infrarotheizungen können im Wohnbereich eine gemütliche Wärme für alle Bewohner liefern. Auch Besucher werden hiervon begeistert sein. Besonders clever ist, dass sich die Heizung in einem Bild als Wandheizung oder in einer Lampe an der Decke verstecken lässt. So wird kein wertvoller Platz verschenkt und die Heizung lässt sich stilvoll in den Raum integrieren.

2.1.3. Schlafzimmer

Das Schlafzimmer ist ein weiterer beliebter Ort für die wohlige Wärme der Infrarotheizung. Je nach Geschmack eignet sich hier sowohl die Decken- als auch die Wandmontage. Wenn man lieber direkt beim Aufstehen einen warmen Fußboden haben möchte, für denjenigen ist die Deckenmontage die optimale Wahl. Auch das Bett wird so bestmöglich  vorgewärmt. Wer allerdings seine Heizung “unsichtbar” in den Raum integrieren möchte, der entscheidet sich für die Wandmontage und versteckt die Heizung in einem Spiegel oder einem Bild.

2.1.4. Kinderzimmer

Für Kinder sind Infrarotheizungen besonders geeignet, da Kinder sehr empfindlich auf die Luftqualität reagieren. Daher sind Infrarotheizungen ideal als Heizart, da es zu keiner Aufwirbelung der Luft kommt, sondern die Raumhülle erwärmt wird. Es wird also kein Staub aufgewirbelt. Auch Neugeborene genießen die angenehme Wärme und eine Anbringung der Infrarotheizung in der Nähe des Wickelplatzes ist für die Kleinen besonders schön, da es sich um ein nachhaltig warmes Gefühl handelt, ohne aggressiv auf die sanfte Babyhaut einzuwirken. Eine Infrarotheizung sorgt für eine gemütliche Wärme und so lässt es sich für die Kinder besonders schön spielen. Auch  nachts können sie in einem wohltemperierten Zimmer schlafen, da Infrarotheizungen eine schonende Wärmeabgabe haben und somit auch nachts ein sanftes Heizen ermöglichen.

2.1.5. Bad

Gerade das Badezimmer ist ein perfekter Einsatzort für die Infrarotheizung, da man hier besonders von der angenehmen Wärmeentwicklung profitieren kann. Durch die kurze Reaktionszeit benötigt man keine große Aufheizzeit des Raumes und richtig platziert kann man direkt nach dem Duschen oder Baden die wohltuende Wärme erleben. Eine Montage kann hier sowohl an der Decke als auch an der Wand erfolgen. An der Wand eignet sich die Heizung besonders gegenüber der Dusche oder der Badewanne. So wird der Körper direkt aufgewärmt, wenn man aus der Dusche oder der Badewanne steigt und man kühlt nicht aus. Als Design ist hier eine Spiegelheizung oder Glasheizung von Vorteil, da der Spiegel im Badezimmer vom Wasserdampf nicht beschlägt. Aber auch eine Deckenheizung bringt Vorteile mit sich: Da die Strahlen direkt auf den Boden gerichtet sind, wird der Boden angenehm erwärmt. Man hat also keine kalten Füße mehr, dank des warmen Bodens.

Als Zubehör gibt es für das Badezimmer auch einen Handtuchhalter. Somit kann man sich immer an einem warmen Handtuch erfreuen. Sicherheitstechnisch braucht man sich bezüglich der elektrischen Heizung im Badezimmer keine Sorgen zu machen. Eine Infrarotheizung verfügt über einen Spritzwasserschutz und durch bestimmte Montagerichtlinien gibt es hier keine Gefahren. Weitere Informationen bei 5.9. Abstand zu Objekten

Auch gesundheitlich gibt es hier einen großen Vorteil: Dank der Infrarotheizung kommt es zu einer hervorragenden Schimmelvorbeugung, da nicht die Luft sondern die Wände geheizt werden.

2.2. Außenbereich

2.2.1. Garage und Werkstatt

Die Beheizung der Garage oder der Werkstatt mit einer Infrarotheizung ist problemlos möglich. Die einzige Voraussetzung ist ein Stromanschluss. Da diese Räumlichkeiten im Normalfall nur sehr wenig geheizt werden müssen, ist die Installation einer anderen Heizart aufgrund der horrenden Kosten und des Montageaufwandes oft nicht wirtschaftlich. Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung sind im Vergleich sehr gering und aufgrund der kurzen Laufzeit können auch die Betriebskosten klein gehalten werden.

2.2.2. Terrassenheizung und Wintergarten

Für den Außenbereich eignet sich die Infrarotheizung aus dem Innenbereich nicht, da es sich hier um langwellige Strahlungen handelt. Wenn man dennoch seine Terrasse oder seinen Wintergarten beheizen möchte, sollte man auf kurzwellige Infrarot-A-Strahler mit einer Quarzröhre zurückgreifen. Diese Quarzröhre ist mit einer Edelgasmischung (Inertgas) gefüllt und in dieser befindet sich ein Heizwiderstand.

So ist es möglich auch im Außenbereich eine angenehme Wärme zu erzeugen, ohne unnötig Energie zu verbrauchen. Weitere Informationen bei 3.3.1. Quarzstrahler

Auch in einen bestehenden Wintergarten kann man nachträglich eine Infrarotheizung installieren, da es sich um eine sehr einfache Montageart handelt. Der Wintergarten kann also Dank der Infrarotheizung auch im Winter schnell beheizt werden.

2.2.3. Gartenhaus

Bei Gartenhäusern gilt das gleiche wie für Garagen, Werkstätten oder Wintergärten. Eine Nutzung der Infrarotheizung ist problemlos möglich. Großer Vorteil ist hier, dass die Nutzungsdauer oft nur wenige Stunden im Jahr beträgt. Kombiniert mit den geringen Anschaffungskosten kann hier sehr kostengünstig geheizt werden.

Da es sich hierbei um eine elektrische Heizart und keine Gas-Heizung handelt, besteht zudem keine Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung. Es kann daher völlig problemlos auch über Nacht geheizt werden, ohne die Fenster geöffnet zu haben.

2.2.4. Frostwächter

Ein Einsatz als Frostwächter ist mit einer Infrarotheizung ebenfalls möglich. Sobald die Außentemperatur unter einen bestimmten Wert fällt, schaltet sich die Infrarotheizung automatisch ein - also wirklich nur dann, wenn es notwendig ist. Dies ist besonders in wenig genutzten Räumen sinnvoll, da diese so keinem Frost ausgesetzt sind. Die Einstellung, um die Paneele auch als Frostwächter zu nutzen, kann direkt am Thermostat vorgenommen werden.

2.3. Sonstige Einsatzbereiche

2.3.1. Bürogebäude

Wenn Infrarotheizungen in einem Bürogebäude genutzt werden sollen, dann sollte das Gebäude gut gedämmt sein. Wenn dies der Fall ist, dann ist auch ein Einsatz im Büro möglich. Da die Nutzung überwiegend nur an Werktagen erfolgt, steigt die Effizienz einer Infrarotheizung, da die Nutzungsdauer begrenzt ist.

2.3.2. Halle und Lagerhaus

Wenn man eine Halle oder ein Lagerhaus beheizen möchte, ist dies bei einer herkömmlichen Heizung mit hohen Kosten und einem großen Montageaufwand verbunden. Zum einen gibt es einen großen Montageaufwand und zum anderen muss eine große Menge an Luft erwärmt werden, um einen spürbaren Erfolg zu erreichen.

Anders ist dies bei der Infrarotheizung. Hier kann man in der Halle punktuell Deckenstrahler montieren. Somit wird keine Luft erwärmt, sondern es werden genau die Bereiche erwärmt, an denen sich die Mitarbeiter befinden. Trotz der geringeren Beheizung wird die Wärme von den Lagermitarbeitern als sehr angenehm wahrgenommen und die Energiekosten lassen sich stark reduzieren.

2.3.3. Leerstehender Raum

Am effizientesten ist eine Infrarotheizung in Räumen, in denen sich Materialien mit einer hohen Wärmespeicherfähigkeit befinden. Dies können Materialien wie Lehm, Stein, Ton, Ziegeln, Gips und Dämmplatten sein, aber auch Möbel, Menschen und sogar Tiere verfügen über eine hohe Wärmespeicherkapazität. In einem leerstehenden Raum kann die Heizung durch die direkte Bestrahlung der Wände und der Decke aber ebenfalls funktionieren.


3. Verschiedene Arten

3.1. Installationsarten

Jede Installationsart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Hier kommt es zum einen auf den Raum an und zum anderen auf das persönliche Befinden. Gerne beraten wir hierbei und finden für jeden Raum die passende Montageart.

3.1.1. Wandheizung

Wenn die Infrarotheizung beinahe unsichtbar in das Raumbild eingegliedert werden soll, dann ist die Installation an der Wand oft die erste Wahl. Hierbei lässt sich die Heizung aufgrund der zahlreichen Design-Möglichkeiten perfekt in das Raumkonzept integrieren. Weitere Informationen bei 3.2. Designarten

Der größte Vorteil bei dieser Installationsart ist, dass die Infrarotwellen den menschlichen Körper direkt anstrahlt und die Wärme daher als besonders angenehm empfunden wird. Die Wärmestrahlung wird zudem absorbiert und dank des Domino-Effektes gleichmäßig im Raum verteilt.

3.1.2. Deckenheizung

Neben der Wandinstallation gibt es auch die Möglichkeit die Infrarotheizung an der Decke zu montieren. Dies ist bei den meisten Heizungen problemlos möglich. Bei dieser Installationsart wird der Boden des Raumes optimal erwärmt – wie mit einer Fußbodenheizung. Schön ist hierbei, dass die ohnehin sehr schmale Infrarotheizung hier sehr platzsparend montiert werden kann und optisch sehr unauffällig ist.

3.1.3. Bodenheizung

Die Montage einer Infrarotheizung direkt auf dem Fußboden beziehungsweise unter dem Bodenbelag ist nicht empfehlenswert. Die Temperatur die Infrarotstrahler erreichen  ist hierfür zu hoch und zudem ist eine Infrarotheizung mechanisch zu empfindlich. Weitere Informationen bei 5.13. Oberflächentemperatur

Auch spezielle Infrarot-Fußbodenmatten sind als einzige Raumheizung ungeeignet, da diese eine zu geringe Leistung haben um den gesamten Raum zu erwärmen. Wenn der Fußboden optimal beheizt und es zudem eine effiziente Raumheizung sein soll, dann ist die Montage von Infrarotstrahlern an der Decke die perfekte Lösung. Weitere Informationen bei 3.1.2. Deckenheizung

3.1.4. Mobile Heizung

Wenn eine Infrarotheizung flexibel eingesetzt und nicht fest im Raum installiert werden soll, dann ist die mobile Heizung die richtige Wahl. So kann man die Heizung genau dort platzieren, wo die wohlige Wärme benötigt wird. Der Einsatzbereich wäre beispielsweise bei mehrere Kellerräume, die nicht gleichzeitig genutzt werden und man daher auf eine fest installierte Heizung verzichtet. Die mobile Heizung gibt es wahlweise auf Rollen oder als Standheizung. So kann man die Heizung auf seine eigenen Bedürfnisse anpassen.

3.2. Designarten

Bei Infrarotheizungen gibt es unzählige Designmöglichkeiten. Je nach Raum und Geschmack kann man die Heizung also sichtbar an der Wand platzieren oder “unsichtbar” im Raum verschwinden lassen und sie dabei ins Einrichtungsbild integrieren.

3.2.1. Spiegelheizung

Bei einer Spiegelheizung ist die Infrarotheizung direkt in einen Spiegel integriert. Die angenehme Wärme wird somit in das Gesicht des Betrachters ausgestrahlt. Dies ist besonders im Badezimmer von Vorteil. Man verliert keinen Platz und die Heizung verschwindet fast unsichtbar im Raum. Vorteil ist außerdem, dass der Spiegel beim Duschen oder Baden nicht durch den Wasserdampf beschlägt, da er beheizt ist. Bei einer Spiegelheizung gibt es verschiedene Varianten: rahmenlos, mit Rahmen oder auch mit LED-Beleuchtung. Natürlich ist so ein Spiegel für jeden Raum geeignet und lässt sich überall toll integrieren.

3.2.2. Bildheizung

Mit einer Bildheizung kann die Infrarotheizung gekonnt hinter dem Wunschbild “versteckt” werden. Sie wird also elegant in den Raum integriert und man muss sich optisch an keinem Heizungskörper stören. Neben den zahlreichen angebotenen Standardmotiven kann außerdem ein eigenes Motiv oder Foto für die Heizung genutzt werden. Aufgrund dieser individuellen Gestaltungsmöglichkeit sind solche Bildheizungen besonders im Wohnbereich oder Eingangsbereich beliebt. Aber auch im Schlafzimmer macht ein schönes Bild an der Wand einen tollen Eindruck.

3.2.3. Glasheizung

Bei einer Glasheizung besteht die Vorderseite der Infrarotheizung aus gehärtetem Sicherheitsglas und ist somit äußerst robust und widerstandsfähig. Es handelt sich hierbei ebenfalls um ein besonders stilvolles Design, welches sich toll in alle Räumlichkeiten integrieren lässt. Die Farbe der Glasheizung kann individuell ausgewählt werden.

3.2.4. Tafelheizung

Die Tafelheizung findet große Beliebtheit in der Küche. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine Heizung, sondern man kann praktischerweise kleine Notizen, Nachrichten oder Bilder mit Kreide dort verewigen. Die Oberfläche der Heizung besteht aus satiniertem Glas. Sie ist mit Kreide beschreibbar und kann nach Belieben kinderleicht mit Wasser gereinigt und neu beschriftet werden. Auch Magnete lassen sich einfach an der Heizung anbringen ohne diese zu beschädigen.

3.2.5. Deckenheizung mit LED-Beleuchtung

Bei der Infrarotheizung gibt es die Möglichkeit eine LED-Beleuchtung zu integrieren. Dies ist besonders bei der Deckenmontage beliebt. So hat man die Möglichkeit die Raumheizung und LED-Beleuchtung zu kombinieren. Man spart noch einmal extra Platz und kann tolle Beleuchtungsakzente setzen.

3.2.6. Keramikheizung

Keramik ist ein Material, das die Wärme sehr effektiv abgeben kann. Nicht umsonst werden Kachelöfen ebenfalls aus diesem Material gefertigt. Das Prinzip der Infrarotheizung lässt sich also ideal mit Keramik verbinden, da die wohlige Wärme hier optimal als Strahlung abgegeben wird.

3.3. Technische Arten

3.3.1. Quarzstrahler

Bei einem Quarzstrahler handelt es sich um eine technische Variante mit speziellem Aufbau. Das Quarzrohr ist mit dem Edelgas Inertgas gefüllt. In diesem Gas befindet sich ein Heizwiderstand, der von Strom durchflossen wird und sich dadurch erwärmt. Aufgrund des Gases und des Quarzrohrer kann eine höhere Temperatur erreicht werden.

Innerhalb der Quarzstrahler wird noch einmal zwischen kurzwelligen und mittelwelligen Strahlern unterschieden. Bei kurzwelligen Strahlern gibt es eine besonders hohe Strahlungsintensität und sie eignen sich daher besonders für Einsatzbereiche mit hohem Heizbedarf. Mittelwellige Strahler sind in Bezug auf die Heizleistung mit herkömmlichen Wärmewellenstrahlern vergleichbar. Solche Strahler werden oft im Außenbereich verwendet.


4. Verbrauch und Kosten

Die Kosten einer Infrarotheizung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dies ist unter anderem die Leistung der Heizung und das Design (Tafel, Spiegel, LED-Beleuchtung etc.). Aber auch die Strompreise gehören dazu. Es gilt: Eine Infrarotheizung ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Der Betrieb erfolgt über Strom und daher sind die Betriebskosten abhängig vom Stromtarif. Es ist allerdings möglich seinen Strom über eine eigene Photovoltaikanlage zu erzeugen. Somit ist man unabhängig von Stromanbietern und kann sich selbst versorgen. Dazu handelt es sich hierbei um reinen Ökostrom.

Folgende Faktoren sind wichtig für die Berechnung der Kosten:

  • Größe der zu beheizenden Fläche in Quadratmetern (m²)
  • Heizlast (Heizbedarf) pro Quadratmeter (W/m²)
  • Jährlicher Heizwärmebedarf pro Quadratmeter (kWh/(m² * a))
  • Individueller Strompreis (€/kWh)

Der jährliche Heizwärmebedarf ist die Energiemenge, die gemäß der Berechnung zur Beheizung des Gebäudes notwendig ist. Wenn die Heizlast pro Quadratmeter und der jährliche Heizwärmebedarf pro Quadratmeter nicht bekannt sind, dann können folgende Richtwerte zur Orientierung genutzt werden:

Gebäudestandard Jährlicher Heizwärmebedarf pro Quadratmeter
Wärmeschutzverordnung WSVO 82 <= 150 kWh/(m²*a)
Wärmeschutzverordnung WSVO 95 <= 100 kWh/(m²*a)
Niedrigenergiehaus <= 70 kWh/(m²*a)
KfW-Energiehaus 40 <= 45 kWh/(m²*a)
Passivhaus <= 20 kWh/(m²*a)

Tabelle 2: Jährlicher Heizwärmebedarf pro Quadratmeter in Abhängigkeit vom Gebäudestandard

Bei der Kostenkalkulation für die Infrarotheizung kann man sich an folgenden Richtwerten bezüglich der einzelnen Strahler orientieren:

Leistung in Watt Kosten pro Infrarotstrahler (brutto)
200 Watt ca. 370 €
400 Watt ca. 555 €
600 Watt ca. 740 €
800 Watt ca. 800 €
1.000 Watt ca. 925 €
1.500 Watt ca. 1.175 €

Tabelle 3: Kosten pro Infrarotstrahler je nach Watt

Wichtig ist jedoch zu sagen, dass sowohl die Anschaffungskosten als auch die Betriebskosten immer individuell je nach Bauvorhaben zu betrachten sind. Es kommt nicht nur auf die oben genannten Faktoren an, sondern auch die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben spielen eine Rolle.

4.1. Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung sind im Vergleich zu einer konventionellen Heizung deutlich geringer. Hierbei sind das Design und die Strahlungsleistung der Infrarotheizung relevant. Um die Kosten besser abschätzen zu können, ist nachfolgend ein Praxisbeispiel:

Es handelt sich um ein Neubau-Einfamilienhaus mit 140m². Das gesamte Haus soll mit einer Infrarotheizung versehen werden. Ein Neubau mit einer guten Wärmedämmung weist in der Regel eine Heizlast (Heizbedarf) von rund 50 Watt pro Quadratmeter auf. Die gesamte Heizlast beträgt in etwa 7.000 Watt und wird auch die erforderliche Strahlungsleistung genannt. Sobald man die gesamte Heizlast berechnet hat, kann man diese auf verschiedene Infrarotheizungen aufteilen. Wichtig ist, dass die Leistung aller Infrarotheizungen die gesamte Heizlast abdeckt. Diese gesamte Heizlast von 7.000 Watt kann mit 12 Infrarotheizkörper á 600 Watt abgedeckt werden. Die Anschaffungskosten pro Infrarotheizpaneele liegen bei ca. 740 €. Die Anschaffungskosten betragen daher rund 8.880 €.

Eine konventionelle Heizung kostet in der Regel bis zu 18.500 €.

Handelt es sich um ein Niedrigenergiehaus beträgt der Heizlast sogar nur etwa 30 Watt pro Quadratmeter. Der gesamte Heizbedarf des Einfamilienhauses beträgt dann rund 4.200 Watt. Die Anschaffungskosten bei 7 Infrarotheizungen á 600 Watt betragen dann nur noch circa 5.200 €.

Die genaue Heizlast pro Quadratmeter findet man im Energiekonzept des Hauses. Natürlich ist der Wärmebedarf auch immer individuell und abhängig von dem persönlichen Empfinden der Bewohner des Hauses. Es handelt sich daher hierbei um Durchschnittswerte. Die genauen Kosten lassen sich daher nur nach einer eigens erstellten Berechnung feststellen.

4.2. Stromverbrauch

Eine Stromheizung arbeitet sehr effizient und wandelt Strom nahezu vollständig in Wärme um. Um die Heizkosten zu verdeutlichen, gibt es folgendes Praxisbeispiel:

Es handelt sich um das Neubau-Einfamilienhaus, welches oben bereits näher beschrieben wurde. Das Einfamilienhaus hat eine Größe von 140m². Die jährliche Heizlast liegt bei rund 7.000 Kilowattstunden. Der Strompreis beträgt circa 0,28 € pro Kilowattstunde. Es ergeben sich jährliche Stromkosten von circa 1.764,00 €. In Verbindung mit einer Photovoltaikanlage betragen die jährlichen Stromkosten für die Infrarotheizung aufgrund der Eigenerzeugung 0,00 €. Man kann seinen Strom vollständig selbst erzeugen und hat daher keine Heizkosten mehr. Der Stromverbrauch ist jedoch nicht nur abhängig von der jährlichen Heizlast, sondern auch von den persönlichen Empfinden und den Bedürfnissen der Bewohner. Daher muss eine aussagekräftige Berechnung immer individuell erfolgen und es handelt sich hier um ein Beispiel.


5. Technik

5.1. Aufbau der Infrarotheizung im Detail

Die Infrarotheizung ist in vielen verschiedenen Größen von 250 Watt bis 1600 Watt verfügbar. Je größer die Leistung, desto größer ist auch die Oberfläche.

Die klassische Infrarotheizung hat folgenden Aufbau: Die Oberfläche besteht in der Regel aus pulverbeschichtetem Edelstahl. Je nach Designart ist jedoch auch eine Oberfläche aus Glas, Spiegel, Keramik oder Aluminium möglich. Die Speicherplatte der Infrarotheizung besteht aus Schamotterersatzstoff. Dieser sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. In diesem Schamotterersatzstoff werden anschließend hochwertige Carbon-Heizleiter eingelegt. Dies erfolgt händisch und spricht für eine absolut hochwertige Verarbeitung. Die Rückseite der Heizpaneele besteht wieder aus Edelstahl. Somit wird ein möglichst geringer Wärmeverlust erzielt und die Infrarotheizung erhält zusätzliche Stabilität. Der Austritt des Netzsteckers ist bei den Paneelen mit 350 Watt und ab 800 Watt auf der schmalen Seite. Bei den Heizelementen mit 250, 420 und 600 Watt befindet sich der Kabelauslass auf der langen Seite.

An Infrarotheizungen mit einer Tafeloberfläche oder mit einer Oberfläche aus Emaille können Magnete angebracht werden. Wichtig ist hier, dass reine Magnete ohne Plastik oder Kunststoffmantel verwendet werden. Durch das Aufheizen der Paneele würden sonst Rückstände des Kunststoffes auf der Oberfläche bleiben.

5.2. Heizleistung je Quadratmeter

Um eine angenehme Raumtemperatur erzielen zu können, ist die benötigte Wattleistung der einzelnen Infrarotheizungen von den folgenden Faktoren abhängig:

  • Raumbeschaffenheit
  • Lage des Hauses
  • Deckenhöhe
  • Material der Außenwände
  • Dicke der Wände
  • Art der Dämmung
  • Beschaffenheit und Anzahl der Fenster

Auch wenn die Wattleistung der montierten Infrarotheizstrahler in einem Raum höher ist als benötigt wird, so kommt es zu keinem höheren Stromverbrauch. Die Heizung heizt den Raum schneller auf und schaltet sich daher auch schneller wieder ab.

Die nachfolgende Tabelle gibt einen groben Richtwert über die Heizleistung je Quadratmeter in Abhängigkeit von der Gebäudedämmung und den Außenwänden. Da es sich hier um einen groben Richtwert handelt, empfiehlt es sich immer, das Bauvorhaben mit einem Experten zu besprechen und zu planen.

Gerne sind wir Ihnen hier behilflich und erstellen Ihnen ein individuelles Energiekonzept für Ihr Bauvorhaben. Sprechen Sie uns einfach an.

  Sehr gute Dämmung Normale Dämmung Ungedämmtes Gebäude
Eine Außenwand 50 W/m² 70 W/m² 90 W/m²
Zwei Außenwände 60 W/m² 80 W/m² 100 W/m²
Drei Außenwände 70 W/m² 90 W/m² 110 W/m²
Vier Außenwände 80 W/m² 100 W/m² 120 W/m²

Tabelle 4: Heizleistung je Quadratmeter in Abhängigkeit von der Gebäudedämmung und Anzahl der Außenwände

5.3. Leistungsarten und Größe der Infrarotheizungen

Für die Infrarotheizung gilt folgendes: Je größer die Heizung, desto größer ist auch die erreichbare Strahlungsleistung. Außerdem kann man sagen, dass je größer der Raum ist, desto größer sollte die Infrarotheizung sein. Ab einer bestimmten Raumgröße ist es zudem effizienter, wenn mehrere Infrarotheizungen montiert werden.

Die folgende Tabelle gibt einen groben Richtwert darüber, welche Größe und Leistungsart bei welcher Raumgröße in Frage kommt. Die Werte beziehen sich auf ein Gebäude mit guter Dämmung.

Maße der Heizung Leistung Beheizbare Raumgröße bei guter Gebäudedämmung
600 x 400 x 18 mm 210 Watt bis 3 m²
900 x 350 x 18 mm 250 Watt bis 4 m²
700 x 600 x 18 mm 400 Watt bis 8 m²
900 x 600 x 18 mm 500 Watt bis 12 m²
1.100 x 600 x 18 mm 600 Watt bis 14 m²
1.200 x 350 x 18 mm 320 Watt bis 8 m²
1.300 x 400 x 18 mm 500 Watt bis 12 m²
1.200 x 600 x 18 mm 700 Watt bis 18 m²
1.400 x 600 x 18 mm 900 Watt bis 22 m²
2.000 x 800 x 18 mm 1.400 Watt bis 36 m²

Tabelle 5: Größe der Heizpaneele in Abhängigkeit von der Raumgröße

Weitere Größen sind individuell je nach Designart möglich.

5.4. Elektrischer Anschluss

Infrarotheizungen sind mit einem gängigen Netzstecker versehen. Sie können daher an einer normalen 230-Volt Steckdose betrieben werden. Ein Starkstromanschluss ist nicht erforderlich. Die meisten Heizungen bewegen sich in einem Bereich von 500 bis 1.000 Watt. Daher ist auch eine extra Absicherung nicht notwendig, da gängige Sicherungen eine Stromstärke von 16 Ampere aushalten. Leistungsstarke Infrarotheizungen können daher problemlos über die gängige Steckdose betrieben werden.

5.5. Reichweite

Die Strahlung der Infrarotheizung breitet sich halbkreisförmig im Raum aus. Mit zunehmendem Abstand von der Heizung nimmt die Strahlung daher ab. Die übliche Reichweite der Wärmestrahlung beträgt 3 bis 4 Meter. Ein kleiner oder mittelgroßer Raum kann also problemlos mit einer angenehmen Wärme beheizt werden, wenn nur ein Heizpaneel genutzt wird. Handelt es sich um einen größeren Raum, das bedeutet eine Raumseite ist länger als 4 Meter, so empfiehlt es sich, mehrere Infrarotheizungen zu montieren. So ist es möglich den Raum gleichmäßig zu erwärmen und überall eine behagliche Wärme zu erzeugen.

5.6. Benötigte Heizdauer

In der Regel erreicht die Infrarotheizung ihre maximale Oberflächentemperatur in rund 30 Minuten und kann somit den Raum schnell erwärmen. Dies ist dem effizienten und wirkungsvollen Heizprinzip zu verdanken.

5.6.1. Carbonheizung

Als Alternative zur klassischen Infrarotheizung, die auf einem Heizleiter basieren, gibt es Carbonheizungen mit einer Carbonfaser oder Nano-Carbon-Pulver anstelle des Heizleiters. Carbon sorgt dafür, dass die Umwandlung von Elektrizität in Wärme noch schneller erfolgt. Die gewünschte Raumtemperatur wird schneller erreicht und die Heizdauer verringert sich.

5.7. Thermostat

Die Temperatureinstellung der Infrarotheizung erfolgt über ein Thermostat, per Smartphone oder über die Eingliederung in ein Smart-Home-System.

Der Thermostat ist ein wichtiger Bestandteil für die Effizienz der Heizung. Er gleich die Raumtemperatur mit der gewünschten Solltemperatur ab und schaltet anschließend die Heizung an oder aus. Je nachdem ob die Raumtemperatur unter oder über der Solltemperatur liegt. Um eine unabhängige Temperatur zu erfassen, sollte der Thermostat nicht in direkter Nähe zur Heizung montiert werden.

Es gibt die Möglichkeit ein Stecker-Thermostat oder ein Funkthermostat zu montieren. Der Stecker-Thermostat wird direkt in den Netzstecker der Heizung integriert.

Die Alternative sind Funkthermostate. Hierbei wird ein Funkempfänger zwischen Steckdose und Netzteil geschaltet und anschließend über ein separates Funkthermostat gesteuert. Der Vorteil ist, dass die Temperaturmessung an einem beliebigen Ort erfolgen kann und so wird sichergestellt, dass es sich um eine heizungsunabhängige Temperatur handelt. Außerdem muss die Programmierung nicht mehr an der Steckdose erfolgen, sondern an dem Ort der Wahl.

Die modernen Thermostate verfügen heutzutage über digitale Displays, die auch eine zeitabhängige Temperaturregelung ermöglichen und in das Smart-Home-System integriert werden können. Eine Steuerung per Smartphone ist ebenfalls möglich.

5.8. Zeitschaltuhr

Eine Zeitschaltuhr spart in vielen Fällen Energie und Geld, da eine automatische und zeitabhängige Betriebsweise erfolgen kann. Die Installation ist hierbei sehr einfach: Zwischen das Netzteil der Heizung und der Steckdose wird die Zeitschaltuhr geschaltet. Somit können feste Uhrzeiten zum Ein- und Ausschalten eingestellt werden. Dies ist besonders effektiv, wenn Räume zu bestimmten Uhrzeiten sowieso nicht genutzt werden.

5.9. Abstand zu Objekten

Um eine optimale Raumerwärmung zu erreichen, sollten die Infrarotheizungen in einem gewissen Abstand zu Objekten installiert werden. Um eine effiziente Wärme zu haben, sollte vor der Heizung ein Abstand von mindestens 30 cm zu anderen Objekten eingehalten werden, da hier der Großteil der Strahlungsenergie abgegeben wird. Nach oben, unten und zur Seite reicht ein Abstand von rund 10 cm. Im Badezimmer sollte als Spritzschutz ein Abstand von 60 cm zwischen der Heizung und dem Nassbereich liegen.

5.10. Montage

Die Montage einer Infrarotheizung ist sehr leicht. Wenn man den Abstand zu Objekten einhält, muss man die Heizung mit dem beigefügten Befestigungsmaterial nur noch an der gewünschten Stelle anbringen. Das Stromkabel kann dann ganz einfach in die Steckdose gesteckt werden. Jeder Heizpaneele liegt eine Montageanleitung bei und einer Schablone, die an die Wand/Decke geklebt werden kann und womit die Bohrlöcher angezeichnet werden.

5.11. Abstrahlwinkel

Einen entscheidenden Einfluss auf die Wärmeverteilung im Raum hat der Abstrahlwinkel beziehungsweise der Strahlungswinkel. Ist der Winkel nur sehr gering, wird die Wärme konzentriert und in eine Richtung abgegeben. Ist der Abstrahlwinkel jedoch sehr groß, so kann sich die Strahlungswärme gleichmäßig im Raum verteilen. Effiziente Infrarotheizungen haben einen Abstrahlwinkel von 120 bis 160 Grad und geben die Strahlung nur nach vorne ab. Auf der Rückseite der Heizung ist eine thermisch isolierende Dämmung angebracht.

5.12. Wirkungsgrad

Infrarotheizungen haben einen Wirkungsgrad von fast 100 Prozent, da sie die verwendete elektrische Energie fast vollständig in angenehme Wärme umwandeln. Der Großteil der Wärme wird als Strahlung in den Raum abgegeben. Es kommt zu einer angenehmen behaglichen Erwärmung des Raumes. Ein geringer Teil der erzeugten Energie wird per Konvektion, wie bei einer herkömmlichen Heizung, an den Raum abgegeben. Es handelt sich hier allerdings nicht um verlorene Energie, sondern sie erwärmt ebenfalls den Raum.

5.13. Oberflächentemperatur

Infrarotheizungen können durchaus eine Oberflächentemperatur von 80 – 95 °C erreichen. Dies geschieht jedoch nur, wenn die Heizung in einem Dauerbetrieb läuft. Das ist normalerweise nicht der Fall, da sie sich automatisch abschaltet, wenn die entsprechende Solltemperatur erreicht ist. Die Temperatur hört sich zunächst sehr heiß an, wird aufgrund der Oberfläche der Heizung nicht so heiß wahrgenommen, da es sich um trockene Wärme handelt. Dennoch gibt es aus Sicherheitsgründen einen Überhitzungsschutz. Dieser sorgt dafür, dass die Infrarotheizung sich ausschaltet, wenn sie zu warm wird - ganz unabhängig von der gewünschten Solltemperatur. Eine Brand- und Verbrennungsgefahr kann somit ausgeschlossen werden.

5.14. Steuerung per App, Fernbedienung und Smart-Home

Eine Steuerung der Infrarotheizung per App, Fernbedienung oder Smart-Home ist problemlos möglich. Aufgrund der bequemen Temperaturregelung und des Ein- und Ausschaltens auch von unterwegs aus, hat man oft einen geringeren Energieverbrauch. Über so eine Steuerung sind auch zeitabhängige Regelungsvorgaben möglich, wie zum Beispiel eine Nachtabsenkung. Der Energieverbrauch der Heizung wird nachts dann automatisch gesenkt.


6. Reparaturen und Gesundheit

6.1. Lebensdauer und Wartung

Infrarotheizung sind im Gegensatz zu anderen Heizsystemen wartungsfrei und es fallen keine Wartungskosten an. Dies liegt zum einen an dem technisch unkomplizierten Aufbau und zum anderen daran, dass es keine beweglichen Teile gibt. Die Infrarotheizung ist daher äußerst robust. Zudem ist diese Heizart sehr langlebig, da nur qualitativ hochwertige Bauteile verwendet werden. Die Heizleiter, Isolierungen, Abdeckungen und Netzanschlüsse der Heizungen müssen hohen Qualitätskontrollen durchlaufen. Daher weisen die Infrarotheizstrahler auch mehrere Prüfsiegel auf und zudem es gibt eine Gewährleistung von 10 Jahren ab Werk auf die Infrarotheizungen. Gerne stellen wir Ihnen unsere Infrarotheizungen auch genauer vor und Sie können sich in unserem Showroom in Wiesmoor verschiedene Heizungen genauer ansehen.

6.2. Mögliche Fehlerursachen

Da keine beweglichen Teile bei einer Infrarotheizung verbaut sind, gehen die Heizpaneele nur in sehr seltenen Fällen kaputt.

Sollte man dennoch das Gefühl haben, dass der Raum nicht ausreichend erwärmt wird, so kann dies oftmals schnell behoben werden. Bei der Fehlersuche empfehlen wir folgende Vorgehensweise:

  • Wenn die Infrarotheizung warm ist, kann es an einer ungünstigen Positionierung des Thermostats liegen. Um eine unabhängige Temperatur zu erfassen, sollte der Thermostat nicht in direkter Nähe zur Heizung montiert werden.
  • Möglicherweise ist die Leistung des Heizpaneels für die Raumgröße zu gering. Dann ist es ratsam ein zweites Paneel in einer günstigen Positionierung zu montieren.
  • Wenn die Infrarotheizung kalt ist und es zu keiner Reaktion kommt, dann könnte ein Defekt des Heizleiters oder des Netzteils vorliegen. Die Gewährleistung der Infrarotheizstrahler beträgt 10 Jahre.

6.3. Reparaturen

Da es nur in den seltensten Fällen zu einem wirklichen Defekt kommt, lohnt sich eine Reparatur hier oftmals. Die Gewährleistung der Infrarotheizung beträgt 10 Jahre und unterscheidet sich daher deutlich von herkömmlichen Heizsystemen. Sollte es sich bei der Reparatur dennoch um keine Garantieleistung handeln, so sind die elektronischen Bauteile auch oft nur mit geringen Kosten verbunden.


7. Beratung und Kauf

Sie möchten eine Infrarotheizung in Ihrem Neubau installieren und endlich eine autarke Versorgung anstreben, bei der Sie nicht mehr von fremden Energieversorgern abhängig sind? Sie haben bereits ein bestehendes Gebäude und möchten dieses nun mit einer Infrarotheizung versehen – entweder komplett oder einzelne Räume? Wenn Sie auch endlich von der behaglichen Wärme profitieren möchten und sich eine stilvolle Heizungslösung wünschen, dann sind Sie bei uns genau richtig.

Wir beraten Sie gerne ausführlich zu unseren Infrarotheizungen und erstellen Ihnen für Ihr Bauvorhaben ein ausführliches Energiekonzept. Anders als bei Infrarotheizungen die Sie über das Internet beziehen können, haben Sie bei uns die Möglichkeit sich mit erfahrenen Fachleuten auszutauschen und fundierte Informationen aus erster Hand zu erhalten. Besuchen Sie uns gerne in Wiesmoor und sehen Sie sich unsere Ausstellungsstücke an.

 

Unsere Ausstellung – Zum Verstehen & Anfassen

In der Ausstellung finden Sie alle Produktbereiche Dämmung, Infrarotheizung, Lüftung und Warmwasserbereitung zum Anfassen, Anschauen und Ausprobieren. Wir nehmen uns Zeit für gute Beratung und stellen Ihnen in unserer Ausstellung bewährte Produkte sowie aktuelle Trends vor. So können Sie vor Ort testen und entscheiden, ob Sie die neue Lüftung lieber per Kippschalter, Touchscreen oder App bedienen möchten oder ob Ihnen die Infrarotheizung als Spiegel oder Handtuchtrockner besser gefällt.

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von 8.00 – 13.00 Uhr und nach Absprache


8. Testberichte und Erfahrungen

Wir beraten Sie gerne ausführlich bei einer Tasse Ostfriesentee in unserem schönen Büro in Wiesmoor oder auch online über eine Zoom-Konferenz.

Zudem gab es das Forschungsprojekt “IR-Bau”, welches im April 2017 begann und eine Laufzeit von 30 Monaten hatte. Es wurde erörtert, ob ein Infrarotheizungssystem ökologisch und ökonomisch eine Alternative zur Wärmepumpe in sehr gut gedämmten Wohngebäuden darstellen kann. Dies Forschungsprojekt wurde in Kooperation mit Redwell Infrarot Heizungen gemacht und wurde durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Zukunft Bau und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert. Nachdem ein Wohnhaus-Pilotprojekt begleitet wurde und parallel Messungen und Simulationsmodelle in Laborräumen durchgeführt wurden, kam man zu folgendem Fazit:

Die Kombination einer Infrarotheizung als Wärmeerzeuger mit einer Photovoltaikanlage als regenerative Energiequelle sollte Standard werden, um die Vorteile beider Systeme voll auszunutzen zu können – sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Durch die anteilsmäßige Deckung des Eigenbedarf an Strom im Winter und dem Stromüberschuss im Sommer ist es zudem möglich Gewinne zu erzielen.

Gerne würden wir Sie in einem persönlichen Gespräch kennenlernen und gemeinsam mit Ihnen Ihr Bauvorhaben planen. Wir erstellen Ihnen ein individuelles Energiekonzept und beraten Sie ausführlich über Ihre Möglichkeiten. In unserem Showroom können Sie sich in Ruhe verschiedene Designarten anschauen und anschließend Ihre Favoriten auswählen. Sprechen Sie uns gerne an oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht über das Kontaktformular.


9. Häufige Fragen – FAQ

9.1. Was ist eine Infrarotheizung?

Bei einer Infrarotheizung handelt es sich um eine Elektroheizung, die die Raumhülle mittels Infrarotstrahlung erwärmt. Es entsteht so eine angenehme Wärme, da im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen nicht die Luft erwärmt und verwirbelt wird, sondern die Raumhülle und die Gegenstände werden durch die Strahlung erwärmt. Dieses Heizsystem ist daher besonders für Allergiker geeignet. Weitere Informationen bei 1.1. Funktionsweise

9.2. Ist eine Infrarotheizung sinnvoll?

Besonders in modernen Wohn- und Bürogebäuden ist eine Infrarotheizung von Vorteil. Durch den hohen Dämmstandard können die Betriebskosten sehr niedrig gehalten werden. Wenn dies noch mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach kombiniert wird, kann man seinen eigenen Ökostrom erzeugen und die jährlichen Betriebskosten der Elektroheizung beträgt 0,00 €. Weitere Informationen bei 1.3. Vor- und Nachteile

9.3. Wie funktioniert eine Infrarotheizung?

Bei der Infrarotheizung wird nicht die Luft im Raum, sondern die Raumhülle erwärmt. Das ist der wesentliche Unterschied zu herkömmlichen Heizsystemen. Die Gegenstände, Wände und der Boden des Raumes werden mit Infrarotstrahlen erwärmt. Dadurch kommt es zu einer besonders behaglichen und angenehmen Wärme. Weitere Informationen bei 1.1. Funktionsweise

9.4. Wann lohnt sich eine Infrarotheizung?

Eine Infrarotheizung lohnt sich besonders dann, wenn man eine reine und allergikerfreundliche Luft möchte. Außerdem wenn es sich um ein modernes Gebäude mit einem hohen Dämmstandard handelt, da man hier die Betriebskosten sehr gering halten kann. Noch dazu lohnt es sich besonders, wenn man den Strom mit seiner eigenen Photovoltaikanlage erzeugt. Die jährlichen Betriebskosten sind daher gleich null und man heizt mit eigenem Ökostrom. Aber auch in bereits bestehenden Gebäuden sind Infrarotheizungen sinnvoll. Beispielsweise in einem Altbau, wenn nur einzelne Räume beheizt werden sollen. Weitere Informationen bei 1.4. Hauptheizung oder Zusatzheizung

9.5. Sind Infrarotheizungen “Stromfresser”?

Da sich Infrarotheizungen nur anschalten, wenn die Raumtemperatur unter der gewünschten Solltemperatur liegt und sich ausschalten, sobald diese erreicht ist, handelt es sich um keinen “Stromfresser”. Aufgrund einer guten Gebäudedämmung und der schnellen Aufheizzeit, gibt es keine langen Betriebszeiten.

9.6. Was kostet eine Infrarotheizung?

Die Anschaffungskosten einer Infrarotheizung sind im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen deutlich geringer. Dies liegt unter anderem an dem geringen Montageaufwand.  Die genauen Kosten der Infrarotheizung sind abhängig von der Größe, der Leistung und des Designs der Heizelemente. Weitere Informationen bei 4.1. Anschaffungskosten

9.7. Wie teuer ist es mit Infrarot zu heizen?

Wenn man sich für eine Infrarotheizung entscheidet soll man wissen, dass nahezu die gesamte Energie in Wärme umgewandelt wird. Die Betriebskosten sind also unter anderem abhängig vom persönlichen Empfinden (Wie warm mag man es im Haus bzw. Raum haben?), von der Gebäudedämmung und von dem Strompreis. Wenn man seinen Strom allerdings mit einer eigenen Photovoltaikanlage erzeugt, so gibt es keine Betriebskosten. Der gesamte erwirtschaftete Strom kann in Wärme umgesetzt werden und für den Winter kann man den überschüssigen erwirtschafteten Strom aus dem Sommer in einer sogenannten Cloud speichern. Weitere Informationen bei 1.5. Kombination mit einer Photovoltaikanlage

9.8. Wie lange braucht eine Infrarotheizung um den Raum zu erwärmen?

Eine Infrarotheizung hat eine sehr kurze Reaktions- und Aufheizzeit. In der Regel erreicht sie ihre maximale Oberflächentemperatur in 30 Minuten und kann ebenso schnell den Raum erwärmen. Weitere Informationen bei 5.6. Benötigte Heizdauer

9.9. Wie viel Watt wird für welche Raumgröße benötigt?

Jeder Raum wird individuell von unserem Team berechnet. Welcher Dämmstandard des Gebäudes ist vorhanden? Wie lang sind die Wände pro Raum? Wie viele Außenwände und Fenster gibt es pro Raum? All dies sind unter anderem Faktoren, die bei der Berechnung eine Rolle spielen. Weitere Informationen bei 5.3. Leistungsarten und Größe der Infrarotheizungen

9.10. Wie wird eine Infrarotheizung montiert?

Die Montage der Infrarotheizung kann kinderleicht an der Wand oder der Decke erfolgen. Bei dem beigefügten Montagematerial ist zudem eine Schablone zum Anzeichnen der Bohrlöcher vorhanden. Weitere Informationen bei 5.10. Montage

9.11. Wie lange hält eine Infrarotheizung?

Eine Infrarotheizung ist sehr langlebig, trotz dessen, dass sie wartungsfrei ist. Das Material ist sehr robust sowie unempfindlich und es gibt keine beweglichen Teile. Dazu gibt es mehrere Prüfberichte und Prüfsiegel sowie eine Gewährleistung von 10 Jahren. Weitere Informationen bei 6.1. Lebensdauer und Wartung

9.12. Wer hat Erfahrung mit Infrarotheizungen?

Auch nach über 15 Jahren im Geschäft ist uns die Zufriedenheit unserer Kunden noch immer am wichtigsten. Schauen Sie sich gerne unsere Referenzen auf unserer Homepage an. Hier haben wir Ihnen einige unserer bisherigen Projekte dargestellt. Weitere Informationen bei 8. Testberichte und Erfahrung sowie auf der Homepage bei Rezensionen

Energieautark heizen? Kontaktieren Sie uns!

Sie möchten sich die Infrarotheizungen endlich mal in natura anschauen oder haben noch einige Fragen die Sie gerne besprechen möchten? Dann kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie mit uns einen Termin auf eine Kanne Ostfriesentee bei uns in Wiesmoor oder machen Sie ein Video-Meeting mit uns aus. Wir beantworten Ihnen gerne alle Fragen und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Gemeinsam planen wir Ihr Energiekonzept und zeigen Ihnen alle Möglichkeiten auf. Wir beraten Sie auch gerne hinsichtlich der Installation einer Photovoltaikanlage um Selbstversorger zu werden und unabhängig von Energieanbietern zu sein.

Wir freuen uns auf Sie und auf Ihr Projekt!

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